08
11|2024

Herbstzeit – Ferienzeit

In der ersten Woche der Herbstferien wurde der Jahreszeit entsprechend gewandert und dabei Naturmaterial gesammelt, welches dann an den darauffolgenden Tagen mit viel Phantasie und tollen Ideen – als kleine Bastelarbeiten – zur Herbstdekoration mit nach Hause genommen werden konnte.

In der zweiten Woche hieß das Thema: Unsere Sinne

An jedem Tag stand ein Sinn im Fokus.

So „schnüffelten“ unsere Kinder in Teams, was wohl in den 12 Gläsern für Düfte steckten, und auch aus der Vielzahl von frischen Kräutern wurde gerätselt und diskutiert, besprochen und erklärt. Viele Düfte wurden erkannt.

An einem anderen Tag wurde vieles „versteckt“.

Die Kinder bastelten am Vortag Fühlkisten und mussten nun die darin befindlichen Gegenstände ertasten. Es gab Küchengeräte, Musikinstrumente, Alltagsgegenstände, Plastetiere, und es wurde auch etwas „eklig“. In einem Karton mit nassen Blättern konnten kleine Süßigkeiten gesucht werden.

Am Mittwoch hatten wir einen Gast. Frau Müller aus Schmölln ist seit Geburt sehr stark sehbehindert und erzählte aus ihrem Alltag.

Die Kinder hörten sehr aufmerksam zu und stellten ihre Fragen:

  • „Wie wählt sie ihre Kleidung aus?“
  • „Kann sie selbst kochen?“
  • „Wie überquert sie die Straße?“, usw.

Nach der Verabschiedung stellten sich die Kinder paarweise auf und ein Kind bekam eine Augenmaske auf. Der jeweilige Partner „führte“ das „blinde“ Kind durchs Schulhaus an seinen Platz im Klassenzimmer. Gar nicht so einfach – eine Chance, auch diese Seite einmal kennenzulernen.

Anschließend liefen die Kinder auch wieder paarweise mit Stock und Augenmaske durch einen Parkour in der Turnhalle.

Am Donnerstag besuchte uns Nelly und zeigte den Kindern die Gebärdensprache. Sie erklärte, wie es ist, wenn man nicht oder nur sehr wenig hört, welche Gefahren vor allem im Straßenverkehr lauern. Auch hier waren die Kinder neugierig und stellten viele Fragen.

Am Freitag wurden wir dem „letzten“ Sinn gerecht. Es sollte geschmeckt und verkostet werden. Erst einmal Blindverkostung, was den Kindern schon eine Portion Mut abverlangte, denn es gab nicht nur süße Nascheinheiten zur Auswahl.

Doch dann gab es zum Mittagessen Wiener am offenen Feuer, dazu Stockbrot und zu guter Letzt – frisch gebackene Waffeln und süßen, warmen Kakao. Dies war eine tolle Entschädigung für geschmackliche Versuchungen, welche nicht so gut mundeten.

Fazit dieser Woche:

Kinder vertraut machen, wie wichtig alle unsere Sinne sind; zu erkennen, es gibt Menschen, welche mit Hilfsmitteln, vor allem aber mit Rücksichtnahme der anderen Menschen ihren Alltag bewältigen müssen.

Die Begeisterung und die Aufmerksamkeit unserer Kinder war gegeben.

Das Hortteam

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